Fragen zur Wasserversorgung Höchst

In der Stadtverordnetenversammlung am 02.03.06 sollen die Stadtverordneten dem Verkauf der Wasserversorgung Höchst und der Verwendung der erzielten Mittel zur Renovierung des Dorfgemeinschaftshauses „Hirsch“ in Höchst zustimmen. Die Wasserversorgung Höchst soll an die Stadtwerke Gelnhausen verkauft werden. Die Stadtwerke befinden sich im Besitz des Energiekonzerns EON AG.

Grundsätzlich sind die BÜRGER FÜR GELNHAUSEN für den längst fälligen Ausbau des Dorfgemeinschaftshauses. Die vorgelegten Zahlen konnten aber nicht nachgeprüft werden, da weder eine detaillierte Wertermittlung der Wasserversorgung Höchst, noch eine genaue Kostenermittlung der Sanierung des Objektes „Hirsch“ vorgelegt wurden. 

Für die Wasserversorgung Höchst wurde ein Wert von 740.000 Euro angegeben, die Renovierung des Dorfgemeinschaftshauses hingegen ist (vorläufig) mit 1.140.000 Euro angesetzt! Auf Nachfrage der BÜRGER FÜR GELNHAUSEN zur Berechnung dieser Werte wurden nur vage Angaben zu „Ertragswertberechnung“ oder „vorliegende Sanierungskonzepte“ gemacht. Weder wurden konkrete Berechnungen oder unabhängige Gutachten vorgelegt, noch eine transparente Kostenberechnung vorgestellt. Ferner wurden die jährlich entstehenden Folgekosten durch den Betrieb des Objektes „Hirsch“ nicht genannt, die in Zukunft den schon jetzt defizitären Verwaltungshaushalt zusätzlich belasten werden.

Die BÜRGER FÜR GELNHAUSEN wehren sich gegen undurchsichtige Finanzierungskonzepte, ungenaue Berechnungsgrundlagen und unklare Auskünfte der Verantwortlichen im Rathaus. Die immer wieder von den Stadtverordneten geforderte Zustimmung zu Vorhaben, deren genaue Kostenermittlung den Stadtverordneten nicht vorgelegt wird, haben die Stadt in das jetzt zu beklagende finanzielle Desaster geführt. Es sollte geprüft werden, ob die Kosten für die Sanierung des Objektes „Hirsch“ z. B. durch Eigenleistungen reduziert werden können.

Auch in Höchst gibt es engagierte Bürger, die dem Vorbild vieler Städte und Gemeinden folgen, in Zeiten leerer Kassen zum Teil Eigenleistungen anstatt teuer bezahlter Fremdleistungen zu erbringen. Wie bereits von Höchster Vereinen angeboten, können Renovierungsarbeiten im „Hirsch“ von den Vereinen geleistet werden. Die Stadt sollte das Angebot Höchster Bürger dankbar annehmen.

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