Sanierung des Marburger Haus und Schaffung von neuem Wohnraum in der alten Winterschule – Ziel: bezahlbares Wohnen
Die Fraktionen von SPD und Bürger für Gelnhausen (BG) haben in zwei gemeinsamen Fraktionssitzungen einen Vorschlag zur Entwicklung des ehemaligen Quartiers am Steinbrunnen erarbeitet. Dieser sieht eine stufenweise Sanierung des Quartiers über mehrere Jahre hinweg vor. In Eigenregie soll die Stadt Gelnhausen zunächst die vorhandenen Wohnungen im Marburger Haus renovieren und mittelfristig zusätzlichen Wohnraum in der früheren Winterschule schaffen. „Dadurch wollen wir eine schrittweise Aufwertung des Gesamtquartiers erreichen und finanzierbaren Wohnraum in städtischer Hand schaffen“, so die Fraktionsvorsitzenden Ewald Desch (SPD) und Bodo Delhey (BG). Bereits für die nächste Stadtverordnetenversammlung werden SPD und BG einen gemeinsamen Antrag einreichen.
„Aufgrund des durchgeführten Investorenauswahlverfahrens haben wir uns in den Fraktionen von SPD und BG sehr intensiv mit der Entwicklung des Quartiers gegenüber der Marienkirche befasst und hier Chancen und Möglichkeiten für das Quartier ausgelotet. Dabei haben selbstverständlich auch die jüngsten Vorgaben aus dem Bereich des Denkmalschutzes eine wichtige Rolle gespielt“, berichten Ewald Desch und Bodo Delhey weiter. Vor diesem Hintergrund begrüßen SPD und BG ausdrücklich die Entscheidung des Magistrates, das Investorenauswahlverfahren aufzuheben und die Entwicklung des Areals selbst in die Hand zu nehmen. SPD und BG werden sich für die schrittweise Sanierung, Umnutzung und Aufwertung des Quartiers stark machen.
Lange auf die Bank geschoben werden soll die stufenweise Sanierung des Quartiers allerdings nicht: Noch in 2015 soll mit der Sanierung des Marburger Haus als erster Baustein begonnen werden. Saniert werden sollen hier die vorhandenen Wohnungen, das Treppenhaus und die Fassade. Weiterhin soll das alte Feuerwehrgerätehaus an die dann neu gestaltete Fassade des Marburger Haus angeglichen werden. Als größte Maßnahme ist mittelfristig die Sanierung und Herrichtung der alten Winterschule für Zwecke der Wohnnutzung geplant. „Einerseits geht es uns um die Aufwertung des Quartiers insgesamt und den Erhalt der vorhandenen Gebäudesubstanz, andererseits aber auch um den Erhalt bzw. die Neuschaffung bezahlbaren Wohnraums in Gelnhausen. Wir möchten hier kein exklusives Wohnen, sondern Wohnraum, der von kleineren und mittleren Einkommen finanziert werden kann“, so Ewald Desch und Bodo Delhey weiter. In diesem Zusammenhang sei auch die Umsetzung eines Modellprojektes „Gemeinschaftliches Wohnen“ vorstellbar. Auch in diese Richtung muss im Hinblick auf die künftige Entwicklung der alten Winterschule nachgedacht werden“, machen Ewald Desch und Bodo Delhey deutlich.
Bereits für die Junisitzung werden SPD und BG ihren Antrag in die Stadtverordnetenversammlung einbringen. „Wir haben in den zurückliegenden Wochen einen Vorschlag der vielen kleinen und realistischen Schritte entwickelt, der dazu beitragen wird die vorhandene Gebäudestruktur zu erhalten und das Quartier aufzuwerten“, so Ewald Desch und Bodo Delhey abschließend.