Die Natursteinmauern im Außenbereich der Stadt Gelnhausen stehen als historisches Kulturgut unter Denkmalschutz. Sie erinnern an den Weinbau, der an den Südhängen oberhalb der Stadt betrieben wurde und sind Zeugen einer jahrhundertealten Handwerkskunst im Trockenmauerbau. Noch heute schützen sie die steilen Hänge vor Erosion. Leider werden noch immer Steine aus den denkmalgeschützten Mauern herausgebrochen und damit die Zerstörung des gesamten Mauerwerks in Gang gesetzt.
Die BÜRGER FÜR GELNHAUSEN (BG) haben beantragt, an besonders gefährdeten Stellen Schilder aufzustellen mit dem Hinweis, dass Mauerklau nicht nur gegen die Vorschriften des Denkmalschutzes verstößt, sondern auch ganz gemeiner Diebstahl ist, da sich die ehemaligen Weinbergslagen zum größten Teil in Privatbesitz befinden.
Der Antrag wurde im April 2009 gestellt, bis heute ist die Exekutive untätig geblieben. Den Einwand der Verwaltung, man wolle den Wald nicht mit Schildern zustellen, können die BG nicht nachvollziehen. Die ehemaligen Weinbergslagen befinden sich nicht im Wald, sondern an den Waldrändern. Im übrigen bietet ein gut gestaltetes Hinweisschild einen besseren Anblick als ein zerstörtes Mauerwerk, das Jahrhunderte lang dem „Zahn der Zeit“ standgehalten hat und heute durch Unwissenheit oder Gleichgültigkeit nach und nach in Privatgärten verschwindet.
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