Im letzten Jahr wurde die bedeckende Erde weggespült und nicht verrotteter Unrat kam zum Vorschein.
Die „Bürger für Gelnhausen“ (BG) begrüßen ausdrücklich, dass der Magistrat eine Starkregen-Gefahrenkarte in Auftrag gegeben hat.
In diesem Zusammenhang wollen wir auf einen besonderen Gefahrenpunkt aufmerksam machen. Den meisten Gelnhäusern dürfte die ehemalige wilde Müllkippe in der Immersbachhohle in Roth oberhalb des früheren Waldschwimmbads unbekannt sein. Dort wurden in der Vergangenheit von hier stationierten Angehörigen der US-Armee keine Haushaltsabfälle abgekippt, sondern alles „entsorgt“, was man auf dem damaligen Militärgelände im Wald nicht mehr gebrauchen konnte, leider auch jede Menge umweltgefährdende Stoffe wie ungereinigte Kanister von Ölen, Reinigungsmitteln und anderen Schadstoffen.
Laut Berichten von Zeitzeugen haben auch viele Röther Bürger damals die kostenlose Möglichkeit genutzt, nicht länger Gebrauchtes dort abzuladen, darunter auch ganze Pkws. Es ist daher nicht auszuschließen, dass dort ungehindert Schadstoffe in das Erdreich gelangen.
Schon 1999 waren Proben genommen worden. Glücklicherweise wurde damals eine kritische Schadstoffbelastung noch nicht festgestellt, sehr wohl aber das Erfordernis von regelmäßigen Kontrolluntersuchungen. Im Jahr 2008 beschäftigte der Zustand der wilden Müllhalde den Ortsbeirat Roth, und die Stadtverwaltung wurde um die Erstellung eines Altlastenflächen-Kataster gebeten.
Im letzten Jahr ist allerdings Bewegung in die Immersbachhohle gekommen. Die den Unrat bis dahin bedeckende Erde wurde weggespült und längst vergessene, aber nicht verrottete Gegenstände kamen zum Vorschein.
So stellen sich heute diese Fragen:
- Könnte diese ganze, nicht gesicherte Altlast bei neuen Starkregenfällen ins Rutschen kommen und durch die Schlucht bis ins angrenzende Wohngebiet geschwemmt werden?
- Sind seit 2007 die im damaligen Gutachten empfohlenen periodischen Überprüfungen auf hochtoxische Dioxine und Furane durchgeführt worden?
- Welche Ergebnisse wurden festgestellt?
In jedem Fall muss der Bereich Immersbachhohle in die Analyse für die Starkregen-Gefahrenkarte einbezogen werden.