Treffen mit Freien Wähler Main-Kinzig

Erfreut zeigten sich die BÜRGER FÜR GELNHAUSEN (BG) über die Ankündigung des Main-Kinzig-Kreises in der Kreisstadt Gelnhausen ein Hospiz einzurichten. Auf einer gemeinsamen Sitzung der BG und der Freien Wähler Main-Kinzig erläuterte der Kreisvorsitzende Heinz Breitenbach das von der Kreiskoalition geplante Vorhaben.

Wie die Vorsitzende der BG Renate Baumann unterstrich, werde hier endlich ein langjähriger Wunsch der BÜRGER FÜR GELNHAUSEN erfüllt. Bereits im Jahr 2007 startete die BG den Versuch, die Themen Patientenverfügung sowie ambulante und stationäre Hospizarbeit öffentlich zu machen. Die damalige Vorsitzende der BG, Frau Elfriede Seipp, war hier eine Kämpferin der ersten Stunde. Sowohl Baumann als auch der anwesende Demografiebeauftragte des Main-Kinzig-Kreises, Carsten Kauck (FW), stellten den Bedarf nach Hospizplätzen deutlich heraus. In unserer Gesellschaft hat sich ein Wandel vollzogen, so Kauck. Pflegeeinrichtungen, aber auch die häusliche Pflege habe in den letzen Jahren und Jahrzehnten infolge veränderter Familienstrukturen, Demografie und nicht zuletzt auch infolge des Fortschrittes in der Medizin auch als Sterbeorte Veränderungen erfahren. Nicht immer sei es den Familienmitgliedern möglich ihre Angehörigen auf deren letztem Weg intensiv zu begleiten. Um trotzdem ein Sterben in Würde zu ermöglichen, seien Hospizplätze in ausreichender Zahl notwendig, macht der Demografiebeauftragte deutlich.

Nicht nur geeignete Rahmenbedingungen für ein würdiges Sterben im Alter, sondern auch für die Schwerstkranken gelte es, durch die Hospizarbeit und die Palliativversorgung den letzten Weg vertrauensvoll in Begleitung professionell geschulter Helfer zu gehen, so Renate Baumann weiter. Dass dies die Kreiskoalition in der Mitte des Main-Kinzig-Kreises, am Standort Gelnhausen plane, sei ein Schritt in die richtige Richtung. Die Freien Wähler Main-Kinzig könnten sich jedoch wegen der steigenden Nachfrage nach derartigen Einrichtungen auch ein weiteres Hospiz am Klinikstandort in Schlüchtern vorstellen. Gerade im ländlichen Raum gibt es hier eine Versorgungslücke. Diese gelte es zu schließen, so Kauck. 

Ein weiteres beherrschendes Thema des Abends war der bevorstehende Kommunalwahlkampf. Wie auch bei der vergangenen Kommunalwahl 2011 wollen die BG und die Freien Wähler Main-Kinzig erneut eng zusammenarbeiten, bestätigten Bodo Delhey und Heinz Breitenbach. Auch dieses Mal werden die BG auf der noch aufzustellenden Liste der Freien Wähler Main-Kinzig für die Wahl zum Kreistag Kandidaten aus ihren Reihen stellen. Gerade in der derzeitigen politischen Gemengelage und auf Grund der prekären Finanzsituation von Kommunen und Kreis zeige sich deutlich wie wichtig es sei, mit einer eigenen politischen Kraft im Kreistag vertreten zu sein, unterstrichen Delhey und Breitenbach. Immer häufiger werden in den letzen Jahren Aufgaben von oben nach unten delegiert, Kreisstraßen zu Gemeindestraßen abgestuft und über Umlagen in die Kassen der Gemeinde gegriffen. Eine eigene parteiunabhängige Vertretung im Kreistag biete da die Chance, dass bei der Verteilung der Finanzmittel diese auch wieder beim Gelnhäuser Bürger an der richtigen Stelle ankomme, so Ottmar Schüll (BG). 

Bei inhaltlichen Themen ziehen BG und Freien Wähler Main-Kinzig schon seit längerem an einem Ende des Stranges. So möchten die BG die Interkommunale Zusammenarbeit ebenso wie viele andere Kommunen weiter ausbauen. In den Augen der Freien Wähler Main-Kinzig könnte der Kreis hier die Rolle des Koordinators übernehmen, so Kauck. Auch wollen beide Gruppierungen die Standortfaktoren für die Wirtschaft im Kreis und der Kreisstadt erhalten und verbessern. Nicht zuletzt gelte es die Mobilität aktiv mitzugestalten. Wir benötigen ein attraktives bezahlbares ÖPNV-Angebot für unsere Bürger in Stadt und Kreis, dass auch den sich verändernden Bedürfnissen in den kommenden Jahren gerecht wird, so Ottmar Schüll abschließend.

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