Das Gelnhäuser Tageblatt hat 4 Fragen zum geplanten Stadtentwicklungsplan gestellt, die die BÜRGER FÜR GELNHAUSEN (BG) wie folgt beantwortet haben:
zu 1. Wie nah sind Sie diesem Ziel gekommen?
Unsere politische Willensbildung sieht wie folgt aus:
Wir befürworten die Erstellung eines Stadtentwicklungsplanes, aber er sollte nicht unter Zeitdruck erstellt werden. Auch hier gilt: „Gut Ding will Weile haben“.
Zu 2. Welche Ergebnisse liegen bislang faktisch auf dem Tisch?
Mit dem SEP soll die Stadt Gelnhausen einen Orientierungsrahmen für eine längerfristige, nachhaltige Entwicklung erhalten. Als Grundlage müssen hierfür die künftigen Herausforderungen und Trends, welche die Entwicklung der Städte und Gemeinden maßgeblich beeinflussen, ins Blickfeld gerückt werden.
Zur Bündelung der gesellschaftlichen Kräfte und zur Herausarbeitung eines unverwechselbaren Stadtprofils ist als Grundlagenarbeit ein Bestandsaufnahme für die maßgeblichen Themenfelder, unter Einbeziehung der vielfältigen vorhandenen Planungen, notwendig.
Mit Hilfe einer Gegenüberstellung von Stärken und Schwächen sollen die Potenziale der Stadt Gelnhausen herausgestellt, gleichzeitig jedoch auch vorhandene Schwachpunkte aufgedeckt werden.
In Zeiten knapper Finanzen und zunehmender interkommunaler Konkurrenz bietet der SEP die Möglichkeit für die Aufstellung klarer Zielsetzungen in welche Richtung die Stadt steuern will und welche konkreten Projekte und Maßnahmen hierfür unbedingt realisiert werden sollen.
Die Schärfung des Stadtprofils ist hierbei auch im Zusammenhang mit einer aus finanziellen Gründen künftig notwendigen Konzentration auf das Wesentliche zu sehen.
Die Einbindung der Bürger und der Akteure vor Ort, mit dem Ziel eines tieferen Verständnisses für eine Gesamtplanung und dadurch einer breiteren Akzeptanz der planerischen Einzelmaßnahmen, stellt eine weitere wichtige Aufgabe des SEP dar.
Als sogenannte informelle Planung mit Selbstbindungscharakter, ist der SEP zudem eine wichtige Grundlage für die vorbereitende Bauleitplanung (Fortschreibung des Flächennutzungsplans FNP).
Wichtig ist es, bestehende Planungen anhand der aufgestellten Leitziele zu überprüfen, ggf. durch weitere Planungen zu ergänzen und in den SEP einzubinden.
Zu 3. Wie wird jetzt weiter gearbeitet?
Wir haben festgestellt, dass wir mit der Sichtung, Auswertung und Beurteilung der unterschiedlichsten Unterlagen überfordert sind. Die BÜRGER FÜR GELNHAUSEN (BG) sehen es als erforderlich an, als ersten Schritt die vorliegenden Daten, Pläne und Unterlagen sowie die verschiedenen Fachgutachten gemeinsam mit Stadtverwaltung, Planern und Gutachtern zu sichten.
Darauf basierend muss als nächstes eine Bestandsaufnahme erstellt werden. Dies wird unseres Erachtens ca. bis Herbst 2011 dauern.
Mit der Vorstellung dieser Bestandsaufnahme sollte die Bürgerbeteiligung eingeleitet werden. Gemeinsam mit den Bürgern sollen dann Leitziele erarbeitet werden und diskutiert werden, welche konkreten Projekte und Maßnahmen hierfür unbedingt realisiert werden sollen.
Aus Sicht der BÜRGER FÜR GELNHAUSEN könnten folgende Leitziele definiert werden, die im Planungsverlauf weiter konkretisiert und ggf. ergänzt werden müssen*:
1. Städtische Qualität stärken
2. Soziales Miteinander fördern
3. Grünräume sichern und gestalten
4. Zukunftsfähige Wohnräume entwickeln
5. Standortfaktoren für die Wirtschaft erhalten/verbessern
6. Mobilität stadtverträglich gestalten
7. Bildung, Kultur und Sport fördern
8. Interkommunale und regionale Zusammenarbeit ausbauen
Zu 4. Wann hat die Stadt Gelnhausen ihren Stadtentwicklungsplan?
Wenn wir wirklich einen guten Orientierungsrahmen für eine längerfristige, nachhaltige Entwicklung erhalten wollen und die Bürgerbeteiligung Ernst nehmen, dann wird die Erstellung des SEP aus unserer Sicht mindestens 2 Jahre errfordern.