Sauberes Gelnhausen?

Wer sich am Samstag an der Aktion „Sauberes Gelnhausen“ beteiligt hat, musste sich fragen, was in Mitbürgern vorgeht, die ihre leeren Flaschen und Dosen, Plastiktüten, gebraucht Papiertaschentücher (und vieles mehr) in der Landschaft entsorgen, anstatt ihren Müll in vorgesehene Behälter zu werfen. 

Besonders unverschämt und grob fahrlässig handeln Bürger, die sich nicht scheuen, teilweise noch gefüllte Ölkanister im Naturschutzgebiet abzulagern. Die Vertreter der BÜRGER FÜR GELNHAUSEN, die das Gelände hinter dem Barbarossabad, das Naturschutzgebiet „Kinzigaue bei Gelnhausen“ und den daran entlang führenden Fuß- und Fahrradweg sowie den Kinderspielplatz Nippel abgegangen sind, konnten aus dem Wasser des gemauerten Beckens nicht alles herausholen, was ehrenwerte Zeitgenossen dort versenkt hatten.

Hier muss der Bauhof ran, die Kosten hierfür werden letztendlich allen Bürgern in Rechnung gestellt. Auch halb verrottete Teppiche, ausgeschlachtete Motorroller, ausgediente Staubsauger, alte Gartenstühle etc. konnten nicht in den mitgebrachten Abfallsäcken verstaut werden, sie wurden am Wegesrand deponiert und später vom Bauhof abgeholt.

Das Ablegen von Hecken- und Baumschnitt an den Wald- und Wegerändern ist übrigens verboten. Die BG schlagen vor, den Anliegern dort, die es sich mit dem Entsorgen ihres Astwerkes leicht gemacht haben, durch ein Info-Blatt daran zu erinnern, dass sie, wie alle anderen Bürger auch, die Möglichkeit haben, den zweimal im Jahr – Frühjahr und Herbst – angebotenen kostenlosen Abholdienst für Gartenabfälle zu nutzen. 

Die beiden gemauerten Brunnenbecken am Rande des Naturschutzgebietes könnten nach Säuberung evtl. zu kleinen „Hinguckern“ aufgewertet werden. Vielleicht erkennt man dann, dass es keine großen Abfallbehälter sind. 

Ein Hoch auf alle Bürgerinnen und Bürger, die bereit waren, „anderer Leute Dreck wegzumachen“ und ein besonderes Lob an die Jugendlichen der Vereine, die ihre Lehrstunde „Bürgerverantwortung“ vorbildlich abgearbeitet haben. Ihr gesponsertes Essen haben sie sich mehr als verdient.

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