Verkehrswende: Menschengerechte Entwicklung der Südstadt
Die geplante Bebauung des ehemaligen Joh-Geländes und der damit gemäß Stellplatzsatzung verbundene Bau von Hunderten PKW-Stellplätzen sollte nach Ansicht der „Bürger für Gelnhausen“ genutzt werden, die Südstadt menschengerecht statt autogerecht umzugestalten.
Die Kreissparkasse Gelnhausen will das alte JOH-Gebäude abreißen und plant an dieser Stelle ein neues Mehrzweckzentrum zu errichten. Unter anderem sollen Teile der Kreisverwaltung dort einziehen. Für dieses Bauvorhaben sind gemäß der Stellplatzsatzung mehrere Hundert Parkplätze zu schaffen oder eine Ablösezahlung in Millionenhöhe zu leisten. Nun soll für die Angestellten des MKK in der „Hailerer Straße“ ein Parkhaus errichtet werden. Ein Parkhaus für Dauerparker am Busbahnhof behindert jedoch eine sinnvolle städtebauliche Entwicklung der Südstadt.
Wir „Bürger für Gelnhausen“ halten nichts von einer solchen Vorgehensweise! Wir fordern alternativ:
Ein neues Parkhaus südlich der Bahnlinie
Die BG schlagen vor, das die Stadt Gelnhausen ein Parkhaus auf der Südseite der Bahngleise auf den derzeitigen Parkplatzflächen errichten lässt, an dem sich die Kreissparkasse GN und der MKK und möglichst auch die Bahn AG sowie die Gemeinde Linsengericht beteiligen. In diesem Parkhaus sollen vor allem die Dauerparker, insbesondere Pendler und Angestellte des MKK, untergebracht werden, die dann nicht mehr die Südstadt belasten würden.
Hier könnte man einen Kompromiss mit der KSK GN und dem MKK aushandeln und vereinbaren, wie die Stellplatzsatzung umgesetzt werden kann.
Das Parkhaus sollte direkt an die von der Bahn AG neu zu errichtende Lärmschutzwand gebaut werden bzw. die Lärmschutzwand sollte in das Parkhaus integriert werden. Das Parkhaus soll einen direkten Zugang zur neuen Unterführung erhalten. Die zwischen der neuen Lärmschutzwand und dem vorhandenen Parkplatz liegenden Gleise müssten von der Bahn AG zurück gebaut werden, was im Zuge des Neubaus des 4. Gleises und der Neugestaltung der Bahnsteige kein Problem sein dürfte.
Ein Großteil des vorhandenen Parkplatzes auf der Linsengerichter Seite befindet sich in der Gemarkung Gelnhausen, siehe Titelbild. Eine Genehmigung der Gemeinde Linsengericht ist daher nicht erforderlich.
Die Pendler und andere Dauerparker, die derzeit im Bahnhof-Parkhaus parken, sollen auch auf die Südseite wechseln. Ebenso sollten hier Parkplätze für die Angestellten des MKK entstehen, die im neuen Verwaltungsgebäude auf dem ehemaligen Joh-Gelände beschäftigt werden sollen. Dadurch würde das vorhandene Parkhaus am Bahnhof für Kunden und Besucher frei werden und viel Verkehr aus der Südstadt genommen.
Beginn der Verkehrswende in Gelnhausen.
In der Südstadt sollte mit der kommunalen Verkehrswende begonnen werden. Der Bahnhofsvorplatz, inklusive Busbahnhof, und die Straßen der Südstadt sollten fußgänger- und radfahrerfreundlich umgestaltet werden und der Autoverkehr reduziert werden. In allen Straßen sollte ausreichend Raum für Radfahrer geschaffen werden (Radstreifen etc.) und der Raum für Autos zugunsten des Fahrradverkehrs reduziert werden.
Hailerer Straße und Bahnhofstraße sollen in beide Richtungen für Fahrradfahrer freigegeben werden.
Die Verkehrssituation am Busbahnhof ist in diesem Zusammenhang zu verbessern. Autoverkehr durch eine Bushaltestelle zu leiten ist eine Fehlplanung, die dringend korrigiert werden sollte. Den Fußgängern sollte im Bahnhofsumfeld eindeutig Vorrang eingeräumt werden. Vom Bahnhofsvorplatz sollte eine direkte Verbindung zur Hailerer Straße für Fußgänger und Fahrradfahrer vorgesehen werden.
Die derzeitigen Parkplatzflächen in der Hailerer Straße (ehemals Joh 2-Parkplatz) und in der Bahnhofstraße sollten mit Wohn- und Geschäftshäusern und keinesfalls mit Parkhäusern bebaut werden. Dafür sind diese Flächen zu wertvoll.
In der Hailerer Straße sind Kurzzeit-Parkplätze für Patienten der Arztpraxen im Triangulum zu schaffen.
Das vorhandene Parkhaus am Bahnhof Gelnhausen verfügt über 321 Stellplätze. Es gehört der Stadt Gelnhausen und ist an die Bahn AG verpachtet. Betreiber ist die „Contipark Parkgaragengesellschaft mit beschränkter Haftung“. Diese Gesellschaft ist übrigens nicht nur als Betreiber, sondern auch als Bauherr tätig.
Die Haupt-Ein- und Ausfahrt zum Parkhaus sollte von der Altenhaßlauer Straße erfolgen und mit einer Ampelanlage geregelt werden. Dadurch würde der Verkehr in der Hailerer Straße und Bahnhofsstraße und am Bahnhof reduziert.
Das Parken auf Bürgersteigen muss unterbunden und kontrolliert werden.