„Als wir die Äußerungen von Herrn Litzinger lasen, wussten wir nicht, ob wir über so viel Unsinn lachen sollten – oder nicht doch weinen sollten über seine Ahnungslosigkeit.“ Mit scharfen Worten reagierte am Freitag der Bürgermeisterkandidat der „Bürger für Gelnhausen“ (BG), Jochen Zahn, auf die Veröffentlichung des CDU-Kandidaten Christian Litzinger. Der hatte den Umbau des Dorfgemeinschaftshauses Meerholz zu einer Kindertagesstätte für „dringend notwendig“ erklärt. Zugleich warf er Jochen Zahn, der das Haus als Begegnungsstätte für Jung und Alt erhalten möchte, „Populismus“ und „mangelnde politische Weitsichtigkeit“ vor.
Jochen Zahn stellte am Freitag klar, dass er sich niemals gegen mehr Platz für Kinder ausgesprochen habe. Der geplante Umbau des Dorfgemeinschaftshauses sei „ein unbefriedigender Kompromiss“. 1,4 Millionen Euro wolle die Stadt dafür ausgeben – „für das Geld kann man auch einen Kita-Neubau nach neuestem Standard erstellen“, so Zahn. Andere Gemeinden seien froh, wenn sie ein Dorfgemeinschaftshaus hätten, das als Treffpunkt für Vereine und für private Feierlichkeiten genutzt werden kann. In Mittelgründau beispielsweise sei derzeit ein neuer Dorftreffpunkt in Planung
Hinzu komme, dass die von der Stadtverwaltung vorgelegten Umbaupläne zur Erweiterung des Kindergartens Meerholz nicht zufriedenstellend seien. Selbst Bauamtsleiter Kauder habe sie im Bauausschuss angesichts eines Wirrwarrs an Räumen und Einrichtungen als „Vereinigte Hüttenwerke“ bezeichnet. „Eine kindgerechte sinnvolle Nutzung konnte in der Aussschuss-Sitzung nicht erkannt werden“, so Zahn.
Aus diesem Grund hatte BG-Ortsbeiratsmitglied Klaus Volz im Ausschuss die Frage aufgeworfen, ob ein Neubau nicht sinnvoller sei – so wie dies beim Krippenhaus in Gelnhausen gemacht werde, wo man für 1,4 Millionen Euro Räume nach neuesten Standards schaffe. Bauamtsleiter Kauder hatte darauf erwidert, dass derzeit der Neubau einer Kita auf einer stadteigenen Fläche geprüft würde.
Deshalb bleiben die „Bürger für Gelnhausen“ und ihr Bürgermeisterkandidat Jochen Zahn dabei: „Der Erhalt des Dorfgemeinschaftshauses und der Neubau einer Kita sind für die Meerholzer Bürger und deren Kinder die beste Lösung – und auch die kostengünstigste.“