Damit alte Bäume nicht von diesem Schicksal ereilt werden brauchen sie Wasser.
„Bürger für Gelnhausen“ werben um Personen, die sich um Grünpflege kümmern
GNZ 02.07.2021 Die „Bürger für Gelnhausen“ (BG) werben um Baumpaten, die sich um die Pflege von Bäumen im Stadtgebiet kümmern. Einen entsprechenden Beschluss hatten die Stadtverordneten im März auf Antrag der CDU gefasst.
„Warum sollen Bürger und Bürgerinnen Bäume gießen?“, fragen die BG in einer Pressemitteilung. Dafür gebe es viele Gründe. Bäume seien wichtig, auch für das Stadtklima, vor allem in Zeiten des Klimawandels. Sie spenden Schatten, filtern Schadstoffe aus der Luft, kühlen die Umgebungstemperatur und tragen dadurch zum Gesundheitsschutz bei.
Am 24. März sei von der CDU ein Antrag in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht worden: Der Magistrat wird beauftragt, offensiv um Baumpaten zu werben. Dieser Antrag sei damals einstimmig angenommen worden. „Wir, die Bürger für Gelnhausen, möchten gerne auch auf diesem Wege darum werben, ‚Baumpaten‘ zu finden und Tipps des BUND weiterzugeben.“
Als Folge der drei trocken-heißen Sommer 2018, 2019 und 2020 litten auch alte Bäume an den Hitzefolgen, obwohl sie tiefer wurzeln als junge Bäume. Viele Kommunen würden in der Regel nur Jungbäume gießen, bis deren Wurzeln tief genug reichten. Sollte das nicht geschehen, bräuchten ganz besonders neue gepflanzte Bäume dringend Wasser. „Aber auch alte Bäume brauchen Wasser, circa 80 bis 100 Liter wöchentlich“, betonen die BG. Wichtig sei dabei, die gesamte Wassermenge auf ein Mal zu gießen. Die Baumscheibe müsse man langsam anfeuchten, damit das restliche Wasser einsickern könne. Wenn weniger Wasser gegossen werde, habe nur die Baumscheibe etwas davon, die Wurzeln gingen leer aus. Wenn sich mehrere Personen zu einer Gießgemeinschaft zusammenfänden, könnte die Gesamtmenge aufgeteilt werden.
Und wie kommt das Wasser zum Baum? Schubkarre, Bollerwagen, Auto, schlägt der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) vor. Und vielleicht gebe es noch mehr Vorschläge. Sicher würden es vorrangig Bäume im näheren Umfeld sein.
In erster Linie sorge die Stadt für die Bewässerung, möglichst mit Brauchwasser. Wenn man aber erkenne, dass der Baum Wasser brauche (Blätter kräuseln sich, Blätter werden gelb, schüttere, lichte Krone, in letzter Konsequenz wirft der Baum die Blätter ab), sollten „Baumpaten“ helfen.
Wenn die Verwendung von Brauchwasser nicht möglich sei, sei auch kurzfristig Trinkwasser in Ordnung, da der Erhalt der Stadtbäume dieses Jahr höchste Priorität habe. „Das kann sicher nur eine ergänzende Maßnahme sein. Langfristig ist eine trinkwasserschonende Bewässerungsstrategie in Städten und Kommunen erforderlich. Wer die Möglichkeit hat, ‚Nothilfe‘ zu leisten, sollte sich bei der Stadt melden“, so die BG. Weitere Informationen zum Gießen sind im Internet unter www.bund-hessen.de/baeumegiessen zu finden.