Auf der Dokumenta in Kassel hat ein Kunstwerk besonderes Aufsehen erregt, eine Skulptur, die ein chinesischer Künstler aus Bauteilen alter chinesischer Häuser geschaffen hat. Bei starkem Wind ist das Kunstwerk zusammengefallen. Der Künstler hat einen Wiederaufbau abgelehnt mit der Begründung, dass sein Werk durch die Zerstörung eine noch stärkere Aussagekraft gewonnen habe.
Es gibt einen Künstler, der seine Skulpturen aus Naturmaterialien von vornherein so anlegt, dass sie einem natürlichen Zerfall preisgegeben werden, Claus Bury, in Meerholz geboren, erregt mit seinen monumentalen. architektonischen Skulpturen weltweit Aufsehen.
Sein Werk „Wir sitzen alle in einem Boot” hat er der Stadt Gelnhausen zum Hessentag gewidmet. Über die künstlerische Aussage hinaus, die sich auf Umweltzerstörung und die Architektursprache der Kaiserpfalz bezieht, loben Fachleute das handwerkliche Können an den konkav ausgebildeten Bögen. Die Hölzer, die er verwendet hat, stammen ausschließlich aus umweltgeschädigten Waldflächen. Da das Holz beginnt zu zerfallen hat die Stadt Probleme mit ihrer Sicherungspflicht
Die BÜRGER FÜR GELNHAUSEN (BG) setzen sich dafür ein, dass die Skulptur nach der Intention des Künstlers den vorgesehenen Weg des Zerfalls geht. Die BG schlagen vor, mit einem Warnschild auf eventuelle Gefahren hinzuweisen und mit Symbolen diesen Hinweis deutlich zu machen.
Eine Einladung an Claus Bury nach Gelnhausen, um den politisch Verantwortlichen der Stadt noch einmal seine künstlerischen Absichten zu erläutern und eventuell mit Vorschlägen zur Sicherung seines Kunstwerks weiterzuhelfen, wäre hilfreich. .
Noch ein Hinweis für alle, die nach der Finanzierung des Kunstwerks gefragt haben: das Geschenk von Herrn Bury an die Stadt Gelnhausen und ihre Bürger ist durch Spenden von Firmen und Institutionen ermöglicht worden.