Die Aussage der SPD, dass die „Bürger für Gelnhausen“ (BG) und die Bürgerinitiative zum Erhalt der K904 die Planungen eines Ersatzbauwerkes für den Bahnübergang an der K904 behindert und verzögert hätten ist absurd. Die BG finden es sehr bedauerlich, dass sie von der SPD wieder mit Halbwahrheiten und Unterstellungen unqualifiziert und in inakzeptabler Weise angegriffen werden.
Für die Planungen an der Kreisstraße K904 ist der Main-Kinzig-Kreis und nicht die Stadt Gelnhausen zuständig und weder die BG noch die BI können die Entscheidungen des MKK behindern oder verzögern.
Die Schließung des Bahnübergangs an der K904 Ende 2023 wurde von der DB bereits 2017 in der Arbeitsgruppe „Hanau-Gelnhausen“ angekündigt, an der der BG-Fraktionsvorsitzende Bodo Delhey als einziger Gelnhäuser Stadtverordneter regelmäßig teilgenommen hat. Dass der Bahnübergang mit Inbetriebnahme des neuen elektronischen Stellwerks laut DB geschlossen werden muss, ist der SPD offensichtlich unbekannt und zeigt auch hier, dass die SPD völlig uninformiert ist. Die BG und die BI haben auch auf die Planungen der DB keinerlei Einfluss.
Falsch ist die Aussage von Ewald Desch, dass die kleine Unterführung 20 Mio. Euro kosten würde, die von der Stadt Gelnhausen übernommen werden müssten. Die Kosten für eine kleine Unterführung wurden nicht ermittelt, sondern die grob geschätzten Kosten für eine große Unterführung wurden für eine kleine Unterführung angenommen, ohne deren genaue Ausführung zu kennen. Die Stadt Gelnhausen hätte aber nur ein Drittel der Kosten zu tragen. Für dieses Drittel würde die Stadt Gelnhausen, ebenso wie der MKK für den Bau einer Omegabrücke, vom Land Hessen einen Zuschuss von 80-90 % bekommen. Die Stadt Gelnhausen müsste also maximal 6,7% der Kosten für eine kleine Unterführung aufbringen.
Falsch sind auch die Aussagen von SPD-Ortbeirat Daniel Dietrich zur Feuerwehr. Sie sind als weitere, mittlerweile übliche, Nebelkerzen der SPD zu werten, um die Bürgerinnen und Bürger zu verunsichern. Die K904 war noch nie eine Einsatzstrecke der Feuerwehr Hailer, da bei Einsätzen die Schranken immer geschlossen sein können. Die K904 wird seit Jahrzehnten bestens von den Feuerwehren Lieblos und Roth versorgt. Die entscheidende Tatsache zur Feuerwehr hat Herr Dietrich leider vergessen zu erwähnen: Bis Ende 2023 wird die DB eine Wirtschaftswegbrücke am östlichen Ortsrand von Hailer als Ersatz für den zu schließenden Bahnübergang Bleichstraße bauen. Diese Brücke dient in erster Linie einem Landwirt, der nördlich der Bahnlinie im Wasserschutzgebiet einen Kuhstall betreibt und der Herrn Dietrich aufgrund enger verwandtschaftlicher Beziehungen bestens bekannt ist. Diese Brücke kann von der Feuerwehr für Einsätze nördlich der Bahnlinie genutzt werden. Die Omegabrücke wird daher von der Feuerwehr Gelnhausen-West nicht benötigt und eine kleine Unterführung wäre als Ersatzmaßnahme für die Hailerer und Meerholzer vollkommen ausreichend.
Auch SPD-Ortsbeirat Klaus Brune äußert sich plötzlich zur K904. Das ist verwunderlich, da er das Thema K904 und Omegabrücke selbst noch nie im Ortsbeirat Meerholz thematisiert hat.
Grundsatz und Anspruch der BG ist es, die Bürgerinnen und Bürger über Planungen und deren mögliche Auswirkungen zu informieren und deren Ideen, Anregungen und Bewertungen in den Gremien einzubringen und bei der Entscheidungsfindung zu berücksichtigen.
Richtig ist, dass die BG der Meinung von mehr als 2400 Bürgerinnen und Bürgern Gehör verschaffen, die sich bei der Unterschriften-Sammlung der BI mit ihrer Unterschrift gegen eine Omegabrücke und gegen den Ausbau der K904 sowie für eine kleine Unterführung mit reduziertem Lichtraumprofil ausgesprochen haben. Bürgermeister Glöckner, SPD und FDP, aber auch CDU und Grüne haben die Vorschläge und Wünsche dieser 2400 Bürgerinnen und Bürger leider bei ihrer Entscheidung für die Omegabrücke nicht berücksichtigt.
Richtig ist auch, dass die BG die Bürgerinnen und Bürger über die K904 und die Ersatzbauwerke für den Bahnübergang informieren, da sie sich schon seit Anfang der 1990er Jahre mit diesem Thema beschäftigen.
So haben die BG bekannt gemacht, dass in der Umweltverträglichkeitsprüfung für das unterbrochene Planfeststellungsverfahren die sogenannte „gestreckte Unterführung“, d.h. die nach Westen verschwenkte große Unterführung, als beste und umweltverträglichste Variante beurteilt wurde und nicht etwa die Omegabrücke. Im Februar 1993 hat sich auch der damalige SPD-Fraktionsvorsitzende Werner Hepp nach Durchsicht der UVS für eine Unterführung und gegen eine Brücke ausgesprochen.
Die BG haben auch darüber informiert, dass in den Planfeststellungsunterlagen nicht nur der Bau der Omegabrücke beantragt wurde, sondern auch der Ausbau der K904 im südlichen Bereich ab Omegabrücke bis zur Hindenburgallee und dass auch ein Eingriff in die Hindenburgallee geplant ist.
Auch die Prognose von Hessen Mobil, dass der Verkehr auf der K904 nach Bau der Omegabrücke um das 2,5 bis 3 fache steigt, haben die BG bekannt gemacht. Deshalb sind bei Hessen Mobil die Pläne aus den 1990er Jahren zum Ausbau der K904 im Auenbereich noch immer in den Unterlagen zu finden.
Die BG setzen sich nach wie vor für die umwelt- und naturfreundlichste Variante mit den geringsten Auswirkungen auf die Hailerer und Meerholzer Bürgerinnen und Bürger ein und das ist nach dem derzeitigen Kenntnisstand eine kleine Unterführung.
Die Schaffung eines Schleichweges für den überörtlichen Kunden- und Lieferverkehr zum Gewerbegebiet Lieblos auf Kosten der Hailerer und Meerholzer Bürgerinnen und Bürger und zum Nachteil der Gelnhäuser Geschäfte lehnen die BG ab.