Motorsägen kreischen durch den Wald. Eine mächtige alte Buche kracht in das Unterholz. Ein Szenario, dass die „Bürger für Gelnhausen“ (BG) verhindern wollten.
Die BG haben beantragt, dass die Hiebsplanung 2022/2023 dem Umweltausschuss vom Revierförster Hendrik Barthelmes und dem zuständigen Sachbearbeiter in der Verwaltung Jürgen Koch zur Kenntnis gegeben wird. Der Umweltausschuss sollte vor dem Fällen der Bäume die Hiebsplanung prüfen sowie bewerten, ob die Ziele der Stadt Gelnhausen für die Bewirtschaftung des Stadtwaldes ausreichend umgesetzt werden und ggf. eine Aktualisierung veranlassen.
Der BG-Antrag wurde in der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 25.1.2023 beschlossen. Die Sitzung des Umweltausschusses konnte erst zum 2.3.2023 terminiert werden, obwohl schon im Januar ohne Abstimmung mit dem Umweltausschuss Bäume gefällt wurden.
Der Hiebsplan wurde den Mitgliedern des Umweltausschusses zur Vorbereitung der Sitzung am 2.3.2023 aber von Bürgermeister Glöckner nicht zugestellt. Auch am Sitzungstag kam der Bürgermeister mit leeren Händen und niemand konnte den Hiebsplan vorstellen und erläutern. Den Revierförster Hendrik Barthelmes und den zuständigen Sachbearbeiter in der Verwaltung Jürgen Koch hatte Glöckner nicht eingeladen.
Nun das Thema Waldbewirtschftung erneut auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung des Umweltausschusses am 28.3.2023. Die Rodungen im Stadtwald werden bis Ende März weitgehend abgeschlossen sein. Eine Vorstellung der Hiebsplanung nachdem bereits alle Bäume gefällt sind ist relativ sinnlos.
Wieder einmal hat Bürgermeister Glöckner einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung missachtet und nicht termingerecht umgesetzt und somit den zuständigen Umweltausschuss brüskiert.
Die Hiebsplanung ist ein Teil des Forsteinrichtungswerkes in dem die Entwicklung und Bewirtschaftung des Waldes für einen 10-Jahres-Zeitraum geplant wird. Spätestens bis Ende 2019 hätte das neue Forsteinrichtungswerk für den Zeitraum 2020 bis 2029 erstellt werden müssen.
Die „Bürger für Gelnhausen“ (BG) haben Bürgermeister Glöckner seit 2019 mehrfach aufgefordert, das Forsteinrichtungswerk erstellen zu lassen. Aber bis heute wurde es noch nicht einmal ausgeschrieben.
Im Umweltausschuss am 28.3.2023 wurde von der zuständigen Revierförsterei über die Waldbewirtschaftung berichtet. Deutlich wurde darauf hingewiesen, dass das gesetzlich vorgeschriebene Forsteinrichtungswerk nach wie vor fehlt.