„Verantwortung statt Populismus“

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Bürger für Gelnhausen: Kommunalpolitik darf sich nicht zum Lautsprecher einer Hetzkampagne machen

Gelnhausen. „Die Vorfälle im Gelnhäuser Freibad, bei denen es zu mutmaßlicher sexueller Belästigung gekommen ist, sind furchtbar für die Betroffenen und erschüttern uns alle sehr. Inzwischen ist in den sozialen Medien von sexuellem Missbrauch die Rede“, betonen die Bürger für Gelnhausen in einer Stellungnahme. Und: „Eine lückenlose Aufklärung ist zwingend notwendig, ebenso wie klare Konsequenzen für die Täter. Folgerichtig hat die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren wegen sexueller Belästigung eingeleitet.“

Allerdings konzentriere sich mittlerweile ein Großteil der Berichterstattung und Stellungnahmen immer weniger auf die Betroffenen und das tatsächliche Geschehen, kritisiert die Wählergemeinschaft. Im Fokus stehe fast ausschließlich Bürgermeister Christian Litzinger und sein Interview bei Welt-TV.

„Die Polizei habe inzwischen Schutzmaßnahmen für den Bürgermeister und seine Familie eingeleitet. Der Grund sind massive Anfeindungen, die bis hin zu Todesdrohungen gehen“, heben die Bürger für Gelnhausen die Eskalation der Debatte hervor. Die Drohungen stammten von Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet und sogar aus dem Ausland, „die die Situation vor Ort überhaupt nicht kennen, sondern nur ihrem Hass und politischen Kalkül freien Lauf lassen wollen. Und das für einen Satz, der vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen ist.“

Was derzeit in den sozialen Medien passiere, gehe weit über das Ziel hinaus und schade dem gesellschaftlichen Zusammenhalt der Stadt, heißt es in der Stellungnahme der Wählergemeinschaft, die den Titel „Verantwortung statt Populismus“ trägt.

Anstatt sich sachlich mit dem Vorfall und den sich daraus ergebenden Aufgabenstellungen auseinanderzusetzen, wird der Fall politisch ausgeschlachtet.

Bürger für Gelnhausen (über die Reaktionen aus der Kommunalpolitik auf die Vorfälle im Freibad)

Besonders enttäuschend sei dabei das Verhalten einiger Politiker aus Gelnhausen. „Anstatt sich sachlich mit dem Vorfall und den sich daraus ergebenden Aufgabenstellungen auseinanderzusetzen, wird der Fall politisch ausgeschlachtet. Sie nutzen die berechtigte Empörung über ein mutmaßliches Verbrechen, um politisch Stimmung zu machen. Das ist nicht nur unanständig – es ist gefährlich“, heißt es in der Stellungnahme.

Die öffentliche Debatten werde auf dem Rücken des Bürgermeisters und des Aufsichtspersonals ausgetragen. Die Forderung nach Konsequenzen für diese Personen, die auch von der FDP, den Grünen und der AfD erhoben worden sei, für die Bürger für Gelnhausen ist sie reine Symbolpolitik – „sie löst kein einziges Problem“.