„Stadt muss aktiv werden“

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Klettergerüst“ am Bahnhof: Bürger für Gelnhausen sehen Rathaus gefordert

Gelnhausen (re). Sie hat unter dem Spitznahmen „Klettergerüst“ für Furore gesorgt und zu einer Unterschriftenaktion geführt: Die provisorische Fußgängerüberführung am Bahnhof Gelnhausen steht seit Wochen in der Kritik. Jetzt schalten sich die Bürger für Gelnhausen in die Diskussion ein und fordern die Stadtverwaltung auf, aktiv zu werden.

Seit Langem ist der Bahnhof Gelnhausen eine Baustelle, und daran wird sich auch so schnell nichts ändern. Ein Problem für viele Fahrgäste: Die provisorische Fußgängerbrücke, die den Zugang von der Seite des Bahnhofsgebäudes aus zum Mittelbahnsteig sichert. Allerdings empfinden viele Menschen das Bauwerk eben nicht als sichere Querungsmöglichkeit. Und dann gibt es noch Menschen, die die Brücke mit Rollator, Kinderwagen oder Rollstühlen überhaupt nicht nutzen können. Die Alternative: Die noch geöffnete Unterführung am Park&Ride-Platz auf der Altenhaßlauer Seite nutzen. Oder die rund 300 Meter weiter östlich gelegene Unterführung an der Altenhaßlauer Straße.

Und genau über letzteren Weg zu den Gleisen soll die Stadt nun nach Auffassung der Bürger für Gelnhausen Bahnreisende besser informieren. „Die Stadt sollte insbesondere Menschen mit Kinderwagen, Rollatoren, Fahrrädern und schweren Koffern diese Alternative aufzeigen, um die Bahnsteige 2 und 3 zu erreichen, ohne die steile Fußgängerbrücke zu benutzen“, heißt es in einer Mitteilung der Bürger für Gelnhausen.

Dabei ist für die Wählergemeinschaft vor allem Geschwindigkeit gefragt. Mit der langwierigen Klärung der Zuständigkeiten zwischen Stadt, Bundesbahn und der Gemeinde Linsengericht soll sich das Rathaus jedenfalls nicht lange aufhalten. „Hier ist schnelles Handeln zum Wohle der Reisenden, Besucher und der Gelnhäuser Bürger gefordert“, betont die Wählergemeinschaft. Ihre Vorschläge: große Hinweistafeln am Bahnhof aufstellen, die den Alternativzugang an der Altenhaßlauer Straße oder die Unterführung am Park&Ride-Platz bildlich aufzeigen. Die gleichen Schilder sollen in umgekehrter Richtung auch auf den Bahnsteigen aufgestellt werden.

Eine weitere Möglichkeit: „Der alternative Fußweg könnte auch in Form von farblichen Markierungen auf dem Boden aufzeigt werden.“ Da die Baustelle eine längere Angelegenheit werde, sollte die Stadt auch darüber nachdenken, einen Taxistand auf der Altenhaßlauer Seite des Bahnhofs zu installieren. „Ebenso sollte geprüft werden, ob eine neue Streckenführung des Stadtbusses über die Lagerhausstraße möglich ist, um die Fahrgäste auf der Rückseite des Bahnhofs aussteigen zu lassen“, heißt es in der Stellungnahme. Darin verweisen die Bürger für Gelnhausen auf die anstehende 855-Jahr-Feier im Juni, die eine alternative Streckenführung des Stadtbusses erforderlich mache. Eine weitere Möglichkeit, betont die Wählergemeinschaft in ihrer Stellungnahme, sei es, Personal einzustellen, das Reisenden mit Einschränkungen bei der Überwindung der Behelfsbrücke behilflich sein könnte.