Projekte, die Solarenergie zur Stromerzeugung für Haushalte in Gelnhausen nutzen wollen, sind in Anbetracht von Klimakrise und Ukraine-Krieg durchaus sinnvolle und richtige Maßnahmen. So liefert ein Solarpark im Wald oberhalb von Roth schon Strom aus erneuerbarer Energie. Jetzt gibt es konkrete Überlegungen, die Flächen im Besitz der Stadt in den Weiberswiesen für einen zweiten Solarpark zu nutzen – und wieder in Roth.
Aber sehen wir es einmal positiv. Wenn sechs Hektar Grünfläche verschwinden, werden die Weiberswiesen durch die angedachten Solarmodule nicht erst richtig aufgewertet? Herrliche, glatte Glas-/Metallkonstruktionen, die sich ganz wunderbar in die Auenlandschaft der Kinzig einfügen, ja diese geradezu vervollkommnen. Es wird eine große Freude sein, wenn beim Spazierengehen, Joggen, Gassigehen mit dem Hund oder dem Radeln auf dem Radweg R3, übrigens einem der schönsten überregionalen Radwege Hessens, das Auge wohltuend auf diesen Anlagen ruhen kann, statt wie bisher nur auf Wiesen, Sträuchern und Bäumen.
Schließlich sind sich alle Röther gewiss, nur sie sind die wahren Helden, die oben im Wald und unten in der Aue für das Wohl von Gelnhausen im Klimawandel echte Opferbereitschaft zeigen. Wozu Naherholungsgebiete erhalten, wenn es um so viel mehr geht?
Ich teile die Auffassung des Ortsvorstehers, dass viele Einwohner von Roth hier möglicherweise eine andere Einschätzung haben und sich ihre Opferbereitschaft in Grenzen hält. Meine übrigens auch. Ein Solarpark in den Weiberswiesen: Das geht gar nicht! Gut, dass es offenbar alternative Flächen gibt.
Magdalena Kohlruss
Gelnhausen-Roth