Bürgermeister Thorsten Stolz und Vorsitzender Bodo Delhey laden zur Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Verkehr und Stadtentwicklung ein
Über die Möglichkeiten zur Beteiligung an einer Windkraftanlage im neuen Windpark „Vier Fichten“ können sich alle Interessierten am kommenden Dienstag, 19. Februar, 20 Uhr, in einer öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Verkehr und Stadtentwicklung in der Ortsverwaltung Hailer informieren. Die Solargenossenschaft Biebergemünd e.G., die das erste Bürgerwindrad in der Region finanzieren will, berichtet an diesem Abend über ihr Projekt.
Bürgermeister Thorsten Stolz und Ausschussvorsitzender Bodo Delhey laden im Namen der Stadt Gelnhausen alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich ein. Bodo Delhey und Thorsten Stolz betonen: „Lokale Windparks sollten von den dort ansässigen Bewohnern mitgetragen werden.“ Eine Investition in Windkraftanlagen verspreche nicht nur eine vergleichsweise gute Rendite, sondern sei auch ein Beitrag zu einer vernünftig organisierten Energiewende. Nach Ansicht von Bodo Delhey sollte der Strom nämlich dort erzeugt werden, wo er gebraucht wird. „Das heißt, die Energiewende muss mit dezentralen Anlagen erreicht werden. Teure Offshore-Windkraftanlagen in Verbindung mit vielen tausend Kilometern Hochspannungsleitungen quer durch die Republik sind der falsche Weg“, betont Bodo Delhey.
Das Bürgerwindrad der Solargenossenschaft Biebergemünd kostet rund 5 Millionen Euro. 70 Prozent davon finanziert die Gemeinschaft über ein Darlehen einer überregionalen Bank. Von den restlichen 30 Prozent – rund 1,5 Millionen Euro – wird Ende Februar die erste Rate in Höhe von 600000 Euro fällig. „Deshalb wirbt die Solargemeinschaft derzeit dafür, dass Mitglieder und weitere Interessierte möglich rasch ihre Einlagen zur Verfügung stellen“, berichtet Delhey. Parallel dazu arbeitet eine auf erneuerbare Energien spezialisierte Anwaltskanzlei am rechtlichen Konzept. Bei der kaufmännischen und ingenieurtechnischen Prüfung baut die Solargenossenschaft weitgehend auf die eigene „Schwarmintelligenz“. Das genossenschaftliche Prinzip bedeute nämlich auch, die Mitglieder einerseits zu fördern, sie andererseits aber auch zu motivieren, an dem Projekt konstruktiv mitzuarbeiten.