Die Versorgung mit schneller Internetverbindung (DSL) wird in Zukunft eine wesentliche Rolle spielen. Die BÜRGER FÜR GELNHAUSEN sprechen sich für die Stadt und ihre Stadtteile als auch den Main-Kinzig-Kreis für eine erdgebundene Lösung aus, d. h. dass flächendeckend der Glasfaserausbau zu forcieren ist, auch wenn die Funklösung auf den ersten Blick zweckmäßig und wirtschaftlich erscheint.
Fast alle Kommunen zögern aber, weil sie keine billige Funklösung wollen, sondern eine zukunftsfähige schnelle Kommunikation, die nur über eine Glasfaserübertragung gegeben ist, die weit über 50 MBit/s in beiden Richtungen liefern kann. „Funklösungen sind nicht zweckmäßig, weil sie nicht ausfallsicher sind, eine schlechte Übertragungsqualität haben, nicht abhörsicher sind, eine begrenzte Kapazität und damit nicht ausbaufähig sind und die gesundheitliche Unbedenklichkeit nicht gegeben ist. Sie sind darüber hinaus auch langfristig nicht wirtschaftlich, da sie zwar niedrige Investitionskosten, aber hohe Betriebskosten aufweisen, was die „Lebenszykluskosten“ unattraktiv macht.“ (Bürgerinitiative Wolfratshausen zum Schutz vor Elektrosmog e. V.)
Der Ausbau des Glasfasernetzes ist also nicht als Kostenfaktor zu sehen, sondern eher als ein Konjunkturpaket. Das Problem der Finanzierung muss die Kommune mit den jeweiligen Betreiberfirmen aushandeln. Fördermittel in Hessen fallen wesentlich geringer aus als in Bayern. Das Bundesland Bayern stellt 50 Millionen € für den DSL Ausbau zur Verfügung, Hessen nur 3,4, bzw. dieses Jahr 5,2 Millionen.
Obwohl der Hessische Wirtschaftsminister Dieter Posch (FDP) im Juni vergangenen Jahres erklärte, dass der Ausbau schneller Internetverbindungen eines der bedeutendsten Infrastrukturvorhabens dieses Jahrzehnts sei. Posch wollte Erlöse aus den Funklizenzen für den Ausbau der Breitbandverbindungen einsetzen. Diese Verteilung von Fördermitteln erklärt auch, dass bayerische Kommunen z. T. sehr viel weiter sind mit ihren Glasfaserprojekten. Der bayerische Landkreis Rhön-Grabfeld z. B. hat eine Abdeckung von fast 90 % erreicht. Hier sollte die Orientierung auch für unsere Stadt und den Kreis liegen. Abschließend ist noch zu erwähnen, bei künftigen Tiefbauarbeiten immer daran zu denken, das Glasfasernetz zu erweitern bzw. Leerrohre zu verlegen.
Renate Baumann, Vorsitzende der BG und des Umweltausschusses und daher auch zuständig für Verbraucherinformationen:
„Aus Gründen der gesundheitlichen Prävention sollte vom LTE-Ausbau (der neuen Generation der Mobilfunktechnik) Abstand genommen werden. Diese neue Technologie ist weder auf biologische noch medizinische Ungefährlichkeit getestet.
Die Strahlenexposition durch LTE (Log Term Evolution) wird sich, lt. Bundesregierung, erhöhen.“ Unterdessen hat die israelische Regierung die Einführung der LTE-Technik vorerst gestoppt, bis die Risiken der Technologie erforscht sind. „Die Strahlung ist völlig neu, Deutschland ist erst das zweite Land, das diese Strahlung einsetzt.“ (P. Mehring, Bürgerinitiative E-Smog Osterholz)