Planung der Grünflächen zurückstellen

Am Mittlauer Weg

Ein Bericht von Mathias Boll in der GNZ vom 20.11.2019

Gelnhausen-Meerholz (mb). Die Pläne für die Gestaltung öffentlicher Grünflächen im Neubaugebiet „Mittlauer Weg“ in Meerholz sollten zunächst einmal zurückgestellt und entsprechende Aufträge noch nicht ausgeschrieben werden. Darauf hat Bodo Delhey (BG), Vorsitzender des Bauausschusses, in der Sitzung am Montagabend gedrängt. Delhey verwies auf den nach wie vor gültigen Bebauungsplan von 2015, der knapp 28 000 Quadratmeter öffentliche Grünfläche vorsieht. „Die Stadt sollte abwarten, zu welchem Ergebnis der eingesetzte Akteneinsichtsausschuss kommt“, betonte Delhey, selbst Mitglied dieses Gremiums. Er geht nach wie vor davon aus, dass die Entscheidung des Magistrats ohne Auftrag der Stadtverordnetenversammlung nicht rechtens war und der Verkauf und die Verpachtung von Grünflächen entsprechend rückabgewickelt werden müssen. Um unnötige Kosten für eine möglicherweise doppelte Planung zu vermeiden, sollten deshalb noch keine weiteren finanziellen Mittel eingesetzt werden.

Hier wird der zentrale Grünstreifen verlaufen. Der Spielplatz wird am westlichen Ende nahe der Lärmschutzwand entstehen

Zuvor hatte Landschaftsarchitektin Anette Schött einen Vorentwurf zur Gestaltung des zentralen Grünstreifens im „Mittlauer Weg“ vorgestellt. Ihre Planung beruht auf den tatsächlichen Gegebenheiten vor Ort, wie Mario Günther, Abteilungsleiter Tiefbau/Hochbau der Stadt, auf Nachfrage erklärte. Im Bebauungsplan ist dort eine größere Grünfläche vorgesehen. Schött betonte die naturnahe Gestaltung der Anlage. Ein Kiesweg erschließt das Gelände und führt perlenschnurartig zu einzelnen Aufenthaltsflächen. 21 Bäume sind demnach vorgesehen, dazu pflegereduzierte Staudenbeete und sogenannte Zwiebelpflanzungen. Eingefasst wird das Gelände von einer frei wachsenden Gehölzanpflanzung. Die von Anwohnern und Delhey angebrachten Einwände in Bezug auf die eigentlich größeren öffentlichen Flächen nahm sie pragmatisch. „Ich mache auch alles grün“, sagte Schött.