SPD und BG danken Bürgermeister Stolz für deutliche Worte
Die Fraktionen von SPD und Bürger für Gelnhausen (BG) haben die deutlichen Worte von Bürgermeister Thorsten Stolz in Richtung Firma Renertec zum Verkauf des Windparks an den vier Fichten an einen Großinvestor ausdrücklich begrüßt. „Der Bürgermeister hat hier ein Thema angesprochen, dass deutschlandweit bei der Umsetzung von Windparkprojekten problematisch ist, nämlich, dass auf Privatgrundstücken durch eifrige Projektentwickler Windparkprojekte umgesetzt werden – und zwar an den betroffenen Städten und Gemeinden vorbei – und dann Großinvestoren einsteigen und abkassieren“, so die Fraktionsvorsitzenden Ewald Desch (SPD) und Bodo Delhey (BG).
Genau dieses Vorgehen verschärfe den Unmut vor Ort und führe letztendlich dazu, dass die Akzeptanz für die Energiewende weiter sinke. Die Firma Renertec habe sich im aktuellen Fall nicht „mit Ruhm bekleckert“. „Statt ein Projekt durchzupeitschen, wäre der offene Dialog mit den Städten und Gemeinden notwendig gewesen“, so Ewald Desch und Bodo Delhey weiter.
Weiter stellen SPD und BG klar: „Nach der deutlichen und berechtigen Kritik von Bürgermeister Thorsten an der Geschäftspolitik von Renertec stellt sich die Geschäftsführung hin und behauptet, dass der Stadt Gelnhausen bereits seit Sommer 2012 die Daten einer wirtschaftlichen Betrachtung vorliegen würden. Dies ist eindeutig falsch. Wir wissen, dass die Firma Renertec der Stadt Gelnhausen bis heute keine Wirtschaftlichkeitsanalyse des Projektes zur Verfügung gestellt hat.“
Ganz unabhängig davon, hätte es seitens der Firma Renertec einen Vorstoß geben müssen, alle umliegenden Kommunen an einen Tisch zu holen. „Es kann nicht sein, dass man nur vorstellig wird, wenn man etwas von der Kommune braucht“, so Ewald Desch und Bodo Delhey weiter.
Am aktuellen Fall Renertec und dem Windpark an den vier Fichten werde zudem deutlich, wo aktuell in Hessen das Grundproblem liege. „Es gibt keine rechtskräftige Regionalplanung für die Nutzung der Windenergie. Aktuell kann fast jeder Investor machen was er will, vor allem dann, wenn sich die Grundstücksflächen nicht im Eigentum der Kommunen befinden.“
Diesem Problem müsse sich die hessische Landesregierung umgehend annehmen, damit der Unmut bei Städten und Gemeinden und Bürgern vor Ort nicht weiter wachse.