Die „Bürger für Gelnhausen (BG)“ haben für die nächste Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 27.11.2019 zwei Anträge zum Klimaschutzkonzept sowie zum Ausbau des Radwegenetzes gestellt.
Der Magistrat soll über die bisher durchgeführten und in 2020 geplanten Maßnahmen des Klimaschutzkonzeptes im Umweltausschuss berichten. Ferner sollen die Bürgerinnen und Bürger in einer Bürgerversammlung über den Stand der Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes informiert werden.
Die Stadt Gelnhausen hat sich Ende 2013 im integrierten Klimaschutzkonzept ehrgeizige Ziele für ihre zukünftige Klimaschutzpolitik gesetzt. Die gesamtstädtische Zielsetzung der Stadt Gelnhausen bis zum Jahr 2023 lautet Energie einsparen, CO2 reduzieren, Erneuerbare Energien ausbauen. Insgesamt will die Stadt durch Maßnahmen in den Bereichen Kommunale Liegenschaften, Private Haushalte, Verkehr sowie Gewerbe und Industrie ihren Gesamtenergieverbrauch auf unter 30 MWh sowie den CO2-Ausstoß auf unter 5 Tonnen pro Einwohner und Jahr senken und den Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromversorgung auf 20% ausbauen. Damit will Gelnhausen deutlich unter dem Schnitt der Städte gleicher Größenklasse liegen und langfristig Ziele (2050) wie CO2-Neutralität und 100%-Erneuerbare Energie-Region anstreben. Der Bericht des Klimaschutzbeauftragten soll den aktuellen Stand der Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes darstellen und erläutern.
Passend zur Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes ist der zweite Antrag der BG. Die BG beantragt, den Magistrat zu beauftragen, das Radwegenetz auszubauen, insbesondere durchgehende Fahrradwege zu den Schulen zu realisieren. Als erstes soll die Lücke des von Roth kommenden Fahrradweges auf der Frankfurter Straße zwischen Westspange und der GGG-Mensa geschlossen werden.
Im Klimaschutzkonzept wurde als eine Maßnahme zur Reduzierung der Emissionen im Bereich Verkehr die Förderung des Radverkehrs durch Ausbau des Radwegenetzes festgesetzt:
„Um eine weitere Alternative zum motorisierten Individualverkehr bieten zu können, soll ein flächendeckendes, sicheres Radwegenetz in der Stadt gewährleistet und wo nötig ausgebaut werden.
Um den Umstieg der Bevölkerung vom motorisierten Individualverkehr fördern zu können, müssen attraktive Alternativen angeboten werden. Hierzu gehört im Falle des Radverkehrs ein flächendeckendes und sicher gestaltetes Radverkehrsnetz in der ganzen Stadt. Die Anlage der Radwege muss es ermöglichen, auf möglichst direkten Wegen alle zentralen Orte in der Stadt erreichen zu können. Tote Enden, Barrieren und lange Umwege sind zu vermeiden. Idealerweise werden die Wege ausreichend dimensioniert als separate Verkehrswege außerhalb der Straßenflächen angelegt, zumindest jedoch innerhalb des Straßenraumes deutlich markiert. Besonders an Kreuzungsstellen ist auf die übersichtliche und klare Wegeführung zu achten. Die Wege müssen durchgehend beschildert sein.“
In den Haushaltsplänen 2016, 2017, 2018 und 2019 wurden für den Radwegenetz-Ausbau insgesamt ca. 500.000 Euro eingestellt, aber bisher noch keine Maßnahmen umgesetzt.
Die BG wollen mit ihren beiden Anträgen erreichen, dass das Klimaschutzkonzept umgesetzt wird und endlich der Ausbau eines flächendeckenden und sicher gestalteten Radverkehrsnetz in der ganzen Stadt Radwegenetzes erfolgt.
Bodo Delhey
Fraktionsvorsitzender
BÜRGER FÜR GELNHAUSEN (BG)