Vorstand und führende Vertreter der BÜRGER FÜR GELNHAUSEN (BG) trafen sich vergangene Woche in Roth, um das südlich der Gaststätte „Zum Paradies“ angedachte Neubaugebiet vor Ort eingehend zu besichtigen. Die Vorsitzende der BG, Renate Baumann, stellt fest, dass die BG einer Bebauung dieses Areals als Alternative für die Weiberswiesen grundsätzlich positiv gegenüber stehen, zumal auf der direkt angrenzenden Liebloser Seite eine höhengleiche Wohnbebauung bereits abgeschlossen ist. Die BG streben laut Baumann an, jungen Familien, die in Gelnhausen wohnen oder sich gerne in Gelnhausen niederlassen möchten, preisgünstiges Bauland von Seiten der Stadt anbieten zu können. Bei dem derzeitigen relativ teuren privaten Bauplatzangebot in Gelnhausen sehen junge Leute oft keine andere Möglichkeit, als auf Nachbargemeinden auszuweichen. Deshalb muss die Stadt Gelnhausen selbst über Bauplätze verfügen, die sie jungen Familien zu bezahlbaren Preisen anbieten kann.
Seit Jahren fordern die BG eine Baulandsatzung, die unter anderem eine moderate Bauland-Preisgestaltung vorsieht. Diese wurde in der Vergangenheit von der Gelnhäuser CDU stets abgeblockt. Durch diese Baupolitik war es vielen jungen Familien nicht möglich, ihren Wunsch nach bezahlbarem Bauland zu realisieren. Die BG werden sich für eine zukunftweisende und bezahlbare Baulandpolitik in Gelnhausen einsetzen. Allerdings muss auch gesagt werden, dass die Preise in einer Kreisstadt mit sehr guter Infrastruktur nicht das Niveau von Dörfern wie Haingründau, Horbach oder Eidengesäß erreichen werden.
Für das neue Baugebiet in Roth ist nach Ansicht der BG zunächst der Ankauf des gesamten Geländes durch die Stadt erforderlich. Nur so kann letztlich auf eine vernünftige Preisgestaltung und zielgerichtete Vergabepraxis Einfluss genommen werden. Ca. 15 % der Fläche ist bereits im Eigentum der Stadt. Die Ausweisung von Neubaugebieten ist wegen der topographischen Lage Gelnhausens jedoch eingeschränkt und erfordert eine angemessene und nachhaltige Betrachtungsweise. Daher ist es notwendig, vorab den Bedarf zu ermitteln.
Der stellvertretende Vorsitzende Bodo Delhey ergänzt: „Im Sinne der Nachhaltigkeit sollten aber vorhandene Ressourcen, d.h. Baulücken und bestehende Häuser und Wohnungen zuerst genutzt werden, bevor neue Flächen in Anspruch genommen werden. Zukünftig wird es mit Hilfe eines von der BG vorgeschlagenen Immobilienkatasters möglich sein, sich schnell und unbürokratisch über alle Baulücken und zum Verkauf anstehende Häuser und Wohnungen auf der Homepage der Stadt Gelnhausen zu informieren.“
Die BÜRGER FÜR GELNHAUSEN (BG) haben schon konkrete Ideen und Vorschläge entwickelt, wie das anvisierte Neubaugebiet genutzt werden könnte, die in der Planungsphase eingebracht werden sollen.